SGV Bezirk Siegerland e.V.

Wahrzeichen der östlichen Stadtteile Siegens!

Der Aussichtsturm auf der 465 m hohen Bergkuppe des Rabenhains, der sozusagen das Wahrzeichen der heutigen östlichen Siegener Stadtteile darstellt, konnte im Juni 2008 auf ein respektables Alter von 112 Jahren zurückblicken. Über den 28.Juni 1896, den Tag der Einweihung des 11 m hohen Stahlgerüstes, das bei der Firma Fünfsinn in Marienborn hergestellt wurde, berichtet der Chronist:

„In Anwesenheit eines zahlreichen Publikums fand die Einweihung des von der SGV Abteilung Siegen errichteten Aussichtsturmes statt. Herr Amtsrichter Dr. Sarrazin, Vorsitzender der Abteilung, erstieg die erste Treppe des Turmes und hielt von dort aus eine kurze Ansprache. Er dankte alle denen, die sich um das Zustandekommen des Projektes verdient gemacht hatten und endete mit einem Hoch auf das Siegerland.“

Der Zahn der Zeit nagte an der Stahlkonstruktion, mutwillige Zerstörungen taten ihr Übriges. Der SGV Abt. Siegen war es nicht mehr möglich, den Rabenhainturm auf eigene Kosten zu sanieren und bat den SGV Bezirk Siegerland um Hilfe. Im Jahre 1953 richtete der damals noch in Ferndorf wohnende erste Vorsitzende des SGV Bezirks Siegerland, Dr. Lothar Irle, ein Schreiben an die Bürgermeister der um den Rabenhain liegenden Ortschaften, mit der Bitte, eine Spendensammlung zur Reparatur des Aussichtsturmes durchzuführen. Mittlerweile waren die Schäden an dem Turm so groß, dass eine vorübergehende Sperrung unumgänglich war.

Erfreulicherweise kamen in kurzer Zeit so viele Spenden zusammen, dass die Instandsetzung des Turmes durchgeführt werden konnte. Alleine in Bürbach wurden in der Zeit von Juni bis September 1953 zu Gunsten des Rabenhainturmes 126,60 DM (64,73 €) in der Bevölkerung gesammelt.

Die Wetterfahne auf der Spitze des Turmes war in der Mitte der siebziger Jahre gestohlen worden. Sie wurde überall in der Umgebung gesucht, aber nirgendwo gefunden. Erst im Jahr 2012 wurde durch den Bezirk Siegerland eine neue Fahne in Auftrag gegeben, die dann auf der Turmspitze wieder angebracht wurde. Seitdem ist dieses Wahrzeichen von weitem wieder als SGV-Turm sichtbar.

Ein Aussichtsturm mit bewegter Geschichte!

Der Aussichtsturm auf dem Pfannenberg in Siegen-Eiserfeld, an der Grenze zu Neunkirchen-Salchendorf gelegen, ist ein Wahrzeichen des Siegerländer Erzbergbaues mit seiner wechselvollen Geschichte. Seit 1870 diente diese Stahlkonstruktion der Erzgrube „Pfannenberger-Einigkeit“, der bedeutendsten Erzgrube im Freien Grund, als Förderturm. Mit ihm fuhren die Bergleute bis in 450 m Tiefe hinab. Später kamen der Bismarckschacht mit 900 m Teufe und der Hindenburgschacht mit einer Teufe von1020 Metern hinzu, mit einer Gesamttiefe von 1286 Metern wurde die „Pfannenberger-Einigkeit“ zur tiefsten Eisenerzgrube Europas.

Im Jahre 1927 brach der Schacht ein und als 1932 der Förderturm abgebrochen wurde, setzten sich Heimatfreunde in Salchendorf und Eiserfeld dafür ein, das Fördergerüst als Aussichtsturm zu nutzen. Im gleichen Jahr bat der Verschönerungsverein Salchendorf die Haubergsgenossenschaft in Eiserfeld, das entsprechende Gelände zur Verfügung zu stellen, die auch im Juli 1933 einen entsprechenden Pachtvertrag mit dem Verschönerungsverein abschloss. Im Oktober 1933 wurde der Bauschein für die Errichtung des Aussichtsturmes auf dem Pfannenberg erteilt. Seit dem 21.August 1933 lag die Genehmigung der Haubergsgenossen-schaft Eiserfeld vor, den Aussichtsturm in dem Haubergsgelände in der Nähe des dortigen trigonometrischen Punktes zu errichten. Der Turm sollte 20 Meter hoch werden, ein Gewicht von 13 Tonnen aufweisen und auf dem höchsten Punkt des Pfannenberges, 499 Meter über NN aufgerichtet werden.

Die Einweihung des Aussichtsturmes auf dem Pfannenberg Kopf erfolgte am 3.Juni 1934 unter großer Beteilung der Bevölkerung. In der Folgezeit wurde der Pfannenbergturm zu einem sehr beliebten Ausflugsziel der Heimat- und Wanderfreunde des gesamten Siegerlandes und drüber hinaus.
Die Unterhaltung des aus Eisen zusammengenieteten bzw. zusammengeschraubten Turmes stellte erhebliche Anforderungen an die Heimatfreunde. Die Durchführung der erforderlichen Reparaturen, der Entrostung, der Anstricharbeiten an der Eisenkonstruktion und vor allem deren Finanzierung konnten die Heimatfreunde aus Salchendorf und Eiserfeld alleine nicht bewältigen.
Im Jahre 1966 wurde das Betreten des Aussichtsturmes auf Veranlassung des Amtes Eiserfeld untersagt. Eine schnelle Instandsetzung, an dem nicht nur die Heimatfreunde Interesse zeigten, war daher geboten, schon alleine um den Turm vor weiterem Verfall zu bewahren. Nach dem der Kreis Siegen für das Jahr 1968 einen Zuschuss in Aussicht gestellt hatte, übernahmen die Stadt Eiserfeld und die Gemeinde Salchendorf die Kosten je zur Hälfte.
Im Jahre 1975 wurden erneut Schäden am Turm festgestellt und die Stadt Siegen, in deren Gebiet der Turm durch die kommunale Neugliederung nun stand, kündigte die amtliche Schließung des Aussichtsturmes an. Die Heimatfreunde aus Eiserfeld und Salchendorf standen vor neuen Problemen. Sie erkannten, dass die nunmehr anstehenden Kosten nicht von ihnen aufgebracht werden konnten. Auf Vermittlung der Wilhelm-Münker-Stiftung in Hilchenbach trafen sich Vorstände der beteiligten Vereine und des Sauerländischen Gebirgsvereins des Bezirk Siegerland, um eine Lösung zu suchen.
Nach langen Verhandlungen übertrugen die beiden Heimatvereine das Eigentum an dem Aussichtsturm auf den SGV Bezirk Siegerland, der sich zugleich verpflichtete, den Turm auch in Zukunft zu erhalten. Die Sorge um den Turm sollte ein gemeinsamer Turmausschuss der beiden Heimatvereine und des SGV tragen, dessen Vorsitz Herrn Jost-Peter Weiß dem damaligen Vorsitzenden des SGV Bezirk Siegerland übertragen wurde.
Am 10. Februar 1979 zogen etwa 30 Wander- und Heimatfreunde über vereiste Waldwege und durch verharschten Schnee zum Aussichtsturm auf dem Pfannenberg um in aller Form die Übergabe zu vollziehen. Anschließend wurde im Waldhaus „Schränke“ die erforderlichen Verträge zwischen den Heimatvereinen und dem SGV Bezirk Siegerland sowie der Haubergsgenossenschaft Eiserfeld unter Beteiligung von Siegens Bürgermeister Förster und Neunkirchens Bürgermeister Reifenrath unterzeichnet.

Sofort begannen die umfangreichen Reparatur- und Anstricharbeiten, so dass der Turm schon bald der Bevölkerung wieder zur Verfügung stand. Im Jahre 1984 wurde der 50-jährige Geburtstag des Turmes mit einem großen Turmfest gefeiert. Doch auch in der Folgezeit wurde der Turm, teils durch mutwillige Beschädigungen, teils durch Wind und Wetter, vor allem durch den ständig nagenden Rost, wieder sanierungsbedürftig.
Um diesmal ganze Sache zu machen, beschloss der SGV Bezirk Siegerland, eine grundlie-gende Sanierung des Aussichtsturmes durchzuführen. Nach den Vorschlägen mussten mit Kosten in Höhe von 136.000,00 DM (ca. 68.000,00 €) gerechnet werden, die naturgemäß nicht allein vom SGV aufgebracht werden konnten. Viele Hundert Briefe gingen hinaus und die Antworten, nicht nur aus dem Siegerland, zeugten davon wie tief der Pfannenbergturm im Bewusstsein der Bevölkerung verwurzelt ist.

Viele Spenden trafen ein, darunter sehr Großzügige. Nach dem die Nordrhein-Westfalen-Stiftung eine grundsätzliche Förderung, der Kreis Siegen-Wittgenstein und die Gemeinde Neunkirchen ihre Hilfe zugesagt hatten, wurde der Turm in drei Teile zerlegt und zu einer Firma in den Westerwald geschafft, wo er völlig entrostet, gesandstrahlt, repariert und mit einer wetterfesten Farbe versehen wurde.
Nachdem man noch eine völlig neue Turmkanzel konzipiert hatte, wurden alle drei Teile des Turmes am 4.August 1999 vollständig wieder aufgerichtet.

Vorher hatte man die Fundamente des Turmes bis zum Kern abgetragen und die Stahlverankerungen neu einbetoniert. Auf einem der Betonfundamente weist eine Bronzetafel hin, auf alle wichtigen Daten aus der Geschichte des Turmes. Eine andere Bronzetafel erinnert an die beteiligten Heimatvereine. Die neuen Panoramatafeln auf der Turmkanzel geben dem Besucher einen informativen Überblick über die im weiten Umkreis erkennbaren Ortschaften, Berge und Täler sowie die heimatkundlichen Besonderheiten.

Der Aussichtsturm auf dem Pfannenberg wurde am 22.06.2022 mit Zustimmung der NRW-Stiftung an die beiden Heimatvereine Salchendorf und Eiserfeld übergeben. Beide Vereine werden, im Hinblick auf die Geschichte des Erzbergbaus in dieser Region und in Kombination mit der Möglichkeit, einen stillgelegten Stollen zu besichtigen, dieses Kulturdenkmal in den kommenden Jahren betreuen.

Kindelsbergturm: Der Aussichtsturm wurde 1907 vom Sauerländischen Gebirgsverein erbaut. 123 Stufen führen auf eine Plattform von der man bei gutem Wetter bis zum Siebengebirge bei Bonn sehen kann. Vier Panoramatafeln informieren über das was in der näheren und weiteren Umgebung zu sehen ist. In der rustikalen Kindelsberg-Raststätte wird neben Siegerländer Spezialtäten auch stets ein frischgezapftes Pils angeboten.

Kindelsbergpfad: Der rund 14 km lange Rundwanderweg verläuft auf der Südostseite des Kindelsberges. Ein Einstieg ist an verschiedenen Stellen möglich. Über die zahlreichen alten Gruben an Kindelsberg und Martinshardt sowie sonstige Sehenswürdigkeiten am Wegesrand informieren 24 Stationstafeln. Die Routenbeschreiben finden Sie auf dem Portal outdooractive>>>

Kindelsberg-Raststätte: Di. - Sa. 10-23 Uhr, So. u. Feiertag 9-22 Uhr; Montag ist Ruhetag (außer Feiertagen – dann ist Dienstag geschlossen), www.kindelsberg.de

Reste der historischen Wallanlage: Der Kindelsberg war ein guter Nährboden für allerlei Sagenbildungen, was besonders auf Mauerreste einer historischen Wallanlage zurückzuführen ist, die dem Hohen Mittelalter (11./12. Jahrhundert) zugeordnet wird.

Die Sage "Das Fräulein vom Kindelsberg" finden Sie hier>>> und als Videoclip auf Youtube >>>

Ausführliche Informationen zum Kindelsberg>>>

https://www.sauerland.com/Media/Attraktionen/Kindelsbergturm-mit-Raststaette

 

 

Ein beliebtes Wanderziel im nördlichen Siegerland ist der Kindelsberg mit seinem markanten Aussichtsturm der sich weiterhin im Eigentum des SGV Bezirks Siegerland befindet.
Seit 1907 steht dieser Aussichtsturm, den man auch als den Leuchtturm des Siegerlandes bezeichnet, auf der auf der bewaldeten Kuppe des 618 m hohen Kindelsberges. Über schmale Steinstufen gelangt man in die sogenannte Laterne. Hier in 22 m Höhe führt der Blick weit hinaus ins Land.

Turm und Gaststätte wurden im Dezember 2021 in einem Erbpachtvertrag für 99 Jahre an die Krombacher Brauerei übertragen. Nach der derzeitigen Umbauphase steht das Rasthaus allen Wanderfreunden wieder zur Verfügung.

In dem angegliederten Rasthaus können sich die Wanderfreunde ihren Gaumen verwöhnen lassen. Die Gastronomie, bekannt für ihre gepflegte und rustikale Küche, erwartet Sie.
Unter der Rufnummer 02732 / 82500 können Sie weiter Informationen erhalten.

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